Bismarck-Stein in Fischbeck

Es soll allein in Sachsen-Anhalt über 25 Bismarck-Steine existieren. Otto v. Bismack zählt zu den bedeutendsten Politikern seiner Zeit, wobei er mit der Einigung des Deutschen Kaiserreiches 1871 in den Mittelpunkt der Verehrung rückte. Während zu seinem 60. Geburtstag „nur“ ca. 650 Briefe und Telegramme sein Haus in Friedrichsruh erreichten, sollte die Zahl bis 1890 auf das Zehnfache anwachsen. Einen geradezu kultischen Charakter gewann seine Verehrung im Volke einhergehend mit seiner Entlassung aus dem Staatsdienst am 20. März 1890. Insbesondere der 80. Geburtstag des ehemaligen Reichskanzlers brachte die ungewöhnlich große Begeisterung für den Fürsten zutage.

Es gingen 500.000 Glückwunschkarten, 20.000 Telegramme und 3.280 Pakete in Friedrichsruh ein. Neben den Unmengen an Briefen und Geschenken, welche in Friedrichsruh ankamen, wurde der Personenkult im gesamten Kaiserreich zelebriert. Etwa 450 Städte verliehen Bismarck die Ehrenbürgerschaft, 500 Denkmäler jeglicher Art und Weise wurden realisiert und es ließen sich 300 Bismarck-Vereine zählen.

Darüber hinaus fand sich eine Reihe von Bismarckstraßen, -plätzen, -alleen und sogar –gebirgen. Der Bismarckstein in Fischbeck ist insofern besonders, als dass er sich nicht unweit des Geburtsortes (Schönhausen/ Elbe) Otto v. Bismarcks befindet.